Ein Solokonzert mit dem Wiener Symphonikern spielen zu dürfen, für die GMPU-Studentin Hornistin Helena Pirker geht dieser Traum nun in Erfüllung.
Es ist eine große Ehre und Anerkennung ihres Talents: Die aus Hermagor stammende 19-jährige Hornistin Helena Pirker wird als Gewinnerin des Nachwuchspreises „WSY-Talent” am 15. Oktober gemeinsam mit den Wiener Symphonikern im ORF Radio Kulturhaus im Konzert zu hören sein. Unter der Leitung des Geigers und Dirigenten Emanuel Tjeknavorian wird sie das Konzert für Horn und Orchester Nummer 1 in Es-Dur Opus 11 von Richard Strauss spielen.
“Dachte nicht, dass ich gewinne”
Dass sie unter den diesjährigen Gewinner*innen ist, freut die GMPU-Studentin umso mehr, als dass sie sich eigentlich kaum Chancen ausgerechnet hätte, wie sie in einem Interview mit dem Radiosender Ö1 erzählte. „Ich habe wirklich nicht gedacht, dass ich das bekomme, weil ich ja Doppelhorn spiele und in Wien spielt man Wiener Horn. Ich hätte nicht gedacht, dass sie mich nehmen. Aber ich habe mich umso mehr darüber gefreut.”
Das Instrument wählte sie
Die 19-Jährige spielt seit elf Jahren Horn. Die Wahl des Instruments verdankt sie einem – mehr oder minder – Zufall. Am Tag der Offenen Tür der Musikschule sollte sie sich eigentlich mit der Harfe vertraut machen, erzählt sie, was ihr aber gar nicht gefallen hätte. Als sie dann aber als einziges Kind der Runde das Horn zum Tönen brachte, war es um sie geschehen. „Ich sagte, ich werde Horn spielen und ich werde nie wieder aufhören“, erinnert sie sich. Und so verhielt es sich dann auch.
“Der Klang ist einfach schön”
Ihre Begeisterung für das Instrument ist bis heute groß. „Am Horn ist der Klang so schön“, sagt die Kärntnerin und führt aus: „Es ist sehr weich aber man kann auch sehr strahlend damit spielen.“ Auch erzählt sie eine Anekdote aus ihrem Student*innenleben an der GMPU: „ Wir hatten eine lustige Stunde an der Uni im letzten Jahr, als uns die Professorin typisch weibliche und typisch männliche Instrumente zeigte, also wie viele Frauen spielen jenes Instrument, wie viele Männer jenes. Aber das Horn war so ziemlich in der Mitte. Es wurde dann als sächlich bezeichnet, das fand ich sehr spannend.“ Das Horn, so Pirker, sei nicht typisch hoch oder tief, sondern eben in der Mitte. Pirker schätzt seine Vielseitigkeit, was „inspirierend“ sei.
Über den Wettbewerb
Es war die erste Teilnahme Helena Pirkers am “WSY-Talent” Nachwuchswettbewerb, bereits seit sie neun Jahre alt ist nimmt Pirker am österreichischen Jugendmusikwettbewerb „prima la musica“ teil. Der in einer Kooperation von prima la musica und den Wiener Symphonikern ins Leben gerufene Preis „Wiener Symphoniker Talent“ ist ebenfalls als Wettbewerb ausgerichtet. Die Gewinner*innen dürfen gemeinsam mit dem Wiener Symphonikern solistisch auftreten. Vergeben wird der Preis seit drei Jahren. Von heuer 48 Bewerber*innen wurden am Ende vier mit dem Wiener Symphoniker Talent ausgezeichnet, unter ihnen die GMPU-Studentin die Kärntner Hornistin Helena Pirker. Das Konzert das sie mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Emanuel Tjeknavorian geben findet am 15. Oktober im ORF Radio Kulturhaus statt.
Zum Reinhören: Hier das ganze Radiointerview mit Helena Pirker auf Ö1!