Welche Fächer unterrichten Sie und was macht diese aus?
Ich unterrichte Italienisch für Gesang an der GMPU. Sicherlich ist Italienisch die Sprache, die am meisten mit der musikalisch-klassischen Kunst in Verbindung gesetzt wird und hat daher eine sehr lange Tradition in der Musik. „È la lingua più bella del mondo / Italienisch ist die schönste Sprache der Welt“, schrieb Thomas Mann.

Was macht das Unterrichten spannend?
StudentInnen des Gesangsstudiums aber auch anderer Fächer besuchen den Italienischunterricht an der GMPU. Es bereitet mir eine große Freude zu sehen, mit welchem Interesse die zukünftigen jungen Musiker die italienische Sprache erlernen und durch das Studium der Sprache auch die italienische Kultur und Musikwelt tiefer erkunden wollen. Neben den Grundkenntnissen der italienischen Grammatik und der korrekten Aussprache des italienischen Repertoires versuche ich die StudentInnen anhand der Vielfalt und Reiche der Opernsprache zu sensibilisieren und sie auch auf kommunikative Situationen, die im musikalischen Alltag nützlich sein können, vorzubereiten. Die zukünftigen SängerInnen sollen nicht nur richtig aussprechen können, sondern auch verstehen, und historisch-kulturell kontextualisieren, um bewusster in die szenische Gesangsdarbietung gehen zu können.

Was mögen Sie an Klagenfurt? Warum sollte man hier studieren?
Aufgrund der Nähe zu meiner Heimatstadt Triest, wohne ich sehr gerne in Klagenfurt und verbringe meine Freizeit bei Konzerten, Theaterstücken und Kunstaustellungen in Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien und als begeisterte Radsportlerin kann ich die wunderschöne und vielfältige Landschaft dieser drei Ländern erleben.

Klagenfurt ist eine angenehme Mischung zwischen Stadt und Land, junge Musiker haben bereits an der GMPU in Klagenfurt die Möglichkeit, Freunde aus Italien kennenzulernen und auch dank der Sprache sich mit ihnen anzufreunden. An der GMPU kann man eine familiäre Atmosphäre genießen, StudentInnen und Lehrende kennen sich einander, und es entsteht eine besondere Beziehung, die auf persönliche Betreuung, Respekt und Wertschätzung basiert.

Die GMPU als eine internationale Hochschule profitiert von ihrer besonderen geografischen Lage in der Alpe Adria Region. Ich freue mich, dass an der GMPU intensivere Austauschprogramme und Veranstaltungen mit den Nachbarregionen Italien und Slowenien geplant und gefördert werden.

Welche Station(en) in Ihrem Werdegang hat(haben) Sie fachlich am meisten geprägt?
Ich wohne mittlerweile schon seit 20 Jahren in Klagenfurt und habe somit die Hälfte meines Lebens in Österreich verbracht. In meinem Werdegang hat mich das Studium in klassischer Philologie an der Universität Triest und das Interesse an den alten Sprachen Latein und Griechisch geprägt. Während meiner Zeit in Österreich, habe ich mich in der Vermittlung der italienischen Sprache an Kinder und Universitätsstudenten spezialisiert und vertieft.

Auch wenn ich keine Musikerin bin, bereitet mir jeder Musikstil und Genre viel Freude. Als Kind habe ich fünf Jahre lang Klavier gespielt und eigentlich immer sehr gerne gesungen. Ich liebe Klassik und Opernmusik, höre aber auch gerne Jazz, Rock, Pop und auch experimentelle Musik. Zurzeit besuche ich einen Lehrgang der Theaterpädagogik, da ich meinen Unterricht mit Ansätzen der theatralischen Darstellungskunst bereichern möchte.

Was macht die GMPU Ihrer Meinung nach aus?
Die Möglichkeit, die Sprache, die Kultur und das musikalische Leben von allen drei Ländern in einer „familiären“ Ambiente kennenzulernen, zu erleben und zu genießen sehe ich als außergewöhnliche Chance.