Die GMPU war in der diesjährigen Ausgabe der von der Society for Artistic Research (SAR) ausgerichteten internationalen und interdisziplinären Konferenz personell und inhaltlich stark vertreten: Eine Gruppe aus neun Künstler*innen-Forscher*innen und Studierenden reiste vom 07.–09.05. zum Event nach Porto (PT). Dabei wurden gleich zwei laufende Forschungsprojekte präsentiert: Co-PIs Hanns Holger Rutz (GMPU, Univ.-Prof. für Artistic Research) und Nayarí Castillo (TU Graz) zeigten Ergebnisse von Simultaneous Arrivals, eines vom FWF im Rahmen der Artistic Research Schiene PEEK geförderten Projektes zu andersartigen Ansätzen medienübergreifender Kollaboration. Co-PIs Christopher Williams (GMPU, Univ.-Prof. für Musikalische Aufführungskunst) und Joshua Bergamin (Uni Wien) gaben Einblicke in (Musical) Improvisation & Ethics, eines vom FWF im Rahmen des Zukunftskolleg-Programmes geförderten Projektes zur Rolle improvisatorischen Handelns innerhalb ethischer Prozesse.
Mitgereist waren auch Hakan Ulus (Univ.-Prof. für Komposition und Musiktheorie), Ana Velinovska (Univ.-Ass. für Musikalische Aufführungskunst) und Daniele Pozzi (Univ.-Ass. für Artistic Research) sowie die auf Basis einer Ausschreibung von der GMPU geförderten Studierenden Sara Elizabeta Gajšek (BA IGP Klassik-Gesang) und Eber Garcia Condes (MA MAK Komposition). In ihrem Konferenzbericht hebt Sara Elizabeta Gajšek insbesondere die drei Keynote Beiträge sowie die Netzwerk-Möglichkeit bei den Posterpräsentationen hervor. Sie schreibt:
„Vor der Konferenz wusste ich nicht so viel über künstlerische Forschung. Mir wurde klar, wie umfangreich sie ist, was in der Praxis wirklich erforscht wird und wie jeder Einzelne die Kunst auf eine andere Weise lebt und erforscht. Alle Erkenntnisse haben mich motiviert, weiter zu studieren und mich zu entwickeln in der Hoffnung, dass auch ich meine eigene Sprache, meinen eigenen Ausdruck und meinen eigenen Erforschungstil in der Kunst finden kann.“
Eber Garcia Condes war besonders vom Motto der SAR25 fasziniert:
„Resonanz war der Titel dieser Ausgabe, und um dieses Konzept herum wurden die Themen entwickelt. Viele Wörter und Konzepte jenseits meines Wissens und meiner Disziplin tauchten auf und brachten mich dazu, tiefer und breiter darüber nachzudenken, was Resonanz bedeutet – außerhalb des musikalischen Feldes, wo es ein gängiges Wort ist, um bestimmte Eigenschaften eines Stücks oder eines Klangs zu beschreiben … Zum Beispiel kulturelle Resonanz, die sich über Zeit und Gesellschaft hinweg erstreckt. Ich verließ Porto mit zahlreichen Fragen und Hausaufgaben, vor allem zu den Folgen des Konzepts der Resonanz im sozialen Bereich.“
Die GMPU konnte sich im Anschluss an die Konferenz noch auf der SAR Generalversammlung als institutionelles Mitglied vorstellen. Besonders die mittlerweile hohe Personalstärke im Bereich der künstlerischen Forschung stieß auf reges Interesse.
Konferenzwebsite: https://www.researchcatalogue.net/view/2759372/2831091