Start der Editionsarbeiten an der GMPU – inklusive Rätsel
Die bereits bestehende Kooperation mit dem Barockorchester der Musik und Kunst Privatuniversität Wien (MUK) wird auch im Jahr 2023/24 fortgeführt. Für die Reihe „UNIkate“ im Rahmen des Alte Musik-Festivals Resonanzen im Wiener Konzerthaus ist Ramona Hocker (GMPU) mit der wissenschaftlichen Beratung, der Quellenrecherche und Werkauswahl betraut.
Sie leitet zudem die Editionsarbeiten an, die auch dieses Jahr wieder von GMPU-Studierenden im Auftrag der MUK übernommen werden. Carolin Anna Pichler (Absolventin im Fach Komposition) und Laura Espinoza García (Studentin im Fach Fagott) haben nun begonnen, das umfangreiche Oratorium David e Bersabea von Nicola Porpora (1734) aus der in der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrten Handschrift zu edieren. Bei den Transkriptionsarbeiten sind bereits editorische Entscheidungen zu treffen, zudem ergeben sich spannende Diskussionen zur Besetzung, zur Notation und zur Aufführungspraxis. Auch ein kleines Rätsel ist dabei zu lösen, denn ein offensichtlich in der Besetzung unvollständiger Teil muss richtig in das Werk eingepasst werden.
Unmittelbar praxisrelevant sind die Einrichtung der Partitur sowie die Layouts für die Stimmenmaterialien, die im Hinblick auf Lesbarkeit und Blätterstellen besondere Anforderungen stellen und auch grafisches Geschick erfordern.
Die Aufführung von der an der GMPU erstellten Materialien erfolgt im Jänner 2024 im Wiener Konzerthaus mit dem Barockorchester der MUK unter Leitung von Jörg Zwicker.
Abbildungsnachweis: A-Wn Mus.Hs. 18594