Künstlerische Forschung zum Anfassen! – Die Laufzeit der Ausstellung ist von 24.05 – 21.09.2025
Die GMPU zeigt in der Neuen Galerie Graz Ergebnisse des FWF-Forschungsprojektes „Simultane Ankünfte! – noch bis 21.09.2025 zu sehen!
Beschreibung:
Rotationskörper ist die erste von zwei Ausstellungen im Rahmen der Simultanen Ankünfte (simularr) – einem künstlerischen Forschungsprojekt zu neuen oder andersartigen
Formen der Kollaboration. Dabei geht es um Praktiken, die aus dem Kreis mehrerer, Seite an Seite arbeitender Künstler*innen-Forscher*innen mit verschiedenartigen Sprachen und Medien entstehen. Was passiert, wenn Schaffensräume und Denkräume geteilt werden? Welche neuen Raumtypen entspringen der Zusammenkunft und der Bewegung der Teilnehmenden und wie verhalten sie sich zu den Arbeitsumgebungen der Gruppe? Im Zusammentragen der materiellen Formen und Notationengemeinsamer Prozesse wird es möglich, dem Spiel von Nähe und Ferne zwischen den Individuen und dem Wiedererscheinen von Formen und Ideen an unerwarteten Orten beizuwohnen.
Die Drehbewegung von Körpern lässt Kurven zu Volumen werden, überführt Konturen in räumliche Gebilde. Wird die geometrische Abstraktion der Rotationskörper weiter gedacht, könnten solche Bewegungen metaphorisch die Art von Unternehmung kennzeichnen, die die Gestaltung einer Ausstellung auf Basis künstlerischer Forschung erfordert – ein Zwischenreich aus künstlerischer Praxis und systematischer Untersuchung, worin Fragen von Ästhetik, Wissen und Ethik nicht nur voneinander abhängen, sondern ein rhizomatisches Geflecht bilden. Die reichhaltigen Materialien, die während der dreijährigen Durchführung von simularr entstanden sind, fordern eine bestimmte Emanzipation vom Projekt ein: Die Ausstellung „repräsentiert“ das Projekt nicht zur Gänze, sondern macht eine bestimmte Drehung um dieses herum und dabei ausgewählte künstlerische Kristallisationen sichtbar, die während der Forschungsintervalle gewonnen wurden.
Die Schau versammelt Objekte und Vorhaben der dreizehn Künstler*innen-Forscher*innen, die sich während der Laufzeit des Projektes begegnet sind:
Andrea Bakketun, Susanne Bosch, Nayarí Castillo, Miguel Alejandro Castillo Le Maitre, Emma Cocker, Ludvig Elblaus, Caroline Gatt, Franziska Hederer, Daniele Pozzi, Elena Redaelli,
Charlotta Ruth, Hanns Holger Rutz, Fulya Uçanok.
Kuratiert von: Günther Holler-Schuster