Welche Fächer unterrichten Sie und was macht diese aus?
Ich unterrichte als Hauptfach Jazz /Pop Gesang, betreue den Jazz/Pop Chor und habe noch verschiedene Nebenfächer, wie Improvisation und Didaktik des Instruments.

Was macht das Unterrichten spannend?
Was ich beim Unterrichten sehr spannend finde sind die verschiedenen Persönlichkeiten und damit eng verbunden, die unterschiedlichen Stimmen. Musik ist eine Sprache, Jazz ein Idiom, und die Stimme ist das erste Instrument. Diese Brücken zu schlagen zwischen der eigenen Musikalität, dem Text, dem Rhythmus, der Harmonie und der Persönlichkeit, ist die große und spannende Herausforderung. Die eigene Stimme durch konsequentes Üben weiterzuentwickeln, wird so zu einer inspirierenden Entdeckungsreise.

Was mögen Sie an Klagenfurt? Warum sollte man hier studieren?
Klagenfurt ist eine lebenswerte Stadt, mit wunderschönen architektonischen Altbauten und dem Wörtersee, um die Seele baumeln zu lassen. Durch unsere Studenten, aber auch durch verschiedene Kulturinitiativen, hat die Stadt Klagenfurt durch die Jahre an kulturellem Angebot dazu gewonnen.

Für Studenten ist die Stadt überschaubar und wird immer lebhafter.

Warum haben Sie sich für Ihr Instrument entschieden?
Ich stamme aus einer musikalischen Familie, in welcher der Beruf als Musiker/Schauspieler, sowohl von meinem Vater als auch meiner Mutter seit fünf Generationen praktiziert wird. Angefangen habe ich mit dem Geigenspielen, jedoch hing meine Leidenschaft immer am Gesang, weshalb ich mich schließlich für Jazz-Gesang entschieden habe. Singen, vor allem auch der Aspekt Improvisation, hat mich persönlich sehr angesprochen.

Man improvisiert sich ja auch durchs Leben, in einem Moment trifft man Entscheidungen, indem man auf das vertraut, was man weiß. „Bringing Body, Mind and Soul together ist mein Slogan fürs Musizieren und fürs Leben.

Welche Station(en) in Ihrem Werdegang hat(haben) Sie fachlich am meisten geprägt?
Ich hatte schon am Anfang meiner Studienzeit das Glück mit sehr einflussreichen und inspirierenden Musikern zu arbeiten. Ein paar Namen die mich im Laufe meines Lebens sowohl musikalisch als auch persönlich inspiriert haben sind z.B. Heyn van de Geyn (ehemaliger Bassist von Chet Baker), der meine erste CD produziert hat. Die Begegnungen mit AL Jareau, und Joe Zawinul. Meine Auftritte in kleinen und großen Konzerthäusern in ganz Europa. Meine fantastischen Dozenten Jene Lee, Rachel Gould, Ineke Heyliger, Barry Harris, Mark Murphy. u.v.m.

Insbesondere auch die magischen Momente auf der Bühne mit den Musikern – hoffen wir das es bald wieder möglich ist.

Was macht die GMPU Ihrer Meinung nach aus?
Die GMPU ist eine junge Universität und eben auch aus diesem Grund sehr aktiv. Aktiv in allen Perspektiven: alles wird neu auf die Beine gestellt und jeder einzelne im Haus zeigt enormes Engagement und Einsatz. Es ist ein ständiger Prozess der Weiterentwicklung zu spüren. Lehrpersonal, Institute, Dekane, Rektorat, wissenschaftliches Personal alle arbeiten eng zusammen. Obwohl wir viel größer geworden sind und einige neue Fachleute dazu gewinnen konnten, bleiben einige Aspekt aus Zeiten des Konservatoriums aufrecht und das ist Qualität, Respekt, und auch in sehr herausfordernde Zeiten, der Zusammenhalt untereinander.