Welche Fächer unterrichten Sie und was macht diese aus?

Ich unterrichte Orchesterdirigieren und Ensembleleitung – und alles was dazu gehört. Zudem habe ich die künstlerische Leitung unseres GMPU Sinfonieorchesters über, was mir große Freude bereitet.

Musik ist mein Leben – die Begeisterung und mittlerweile auch die gesammelte Erfahrung und das Know-How rund ums Dirigieren weiterzugeben ist absolut mein Ding.

Was macht das Unterrichten spannend?

Jede*r Studierende ist anders. Alle haben unterschiedliche Herangehensweisen, Auffassungen, Gaben, Interessen, Fokus. Alle eint die Liebe zur Musik und die Lust an deren Vermittlung. Da ich bestrebt bin, den Unterricht sehr praxis-bezogen zu strukturieren und auch versuche auf jede Persönlichkeit individuell fördernd einzugehen, ist es in der Planung, Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts und der Übungen immer sehr abwechslungsreich. Es ist tatsächlich nie gleich. Jeder Unterricht ist irgendwie ganz anders – auch wenn immer ein ähnliches Etappen-Ziel gegeben ist. Und natürlich was den Unterricht von vornherein spannend macht und alle immer wieder auf neue motiviert, ist die Musik der großen (und auch mancher neuer) Meister.

Was mögen Sie an Klagenfurt? Warum sollte man hier studieren?

Seit ich hier arbeite, lerne ich Kärnten und seine liebenswerte Hauptstadt immer besser kennen. Ich mag es sehr, ich komme jede Woche gerne „runter“ (aus Salzburg), wo ich auch am Mozarteum unterrichte. Ich kann bereits nach kurzer Zeit viel aufzählen was hier toll und reizvoll ist: der Gustav-Mahler-Bezug, der Wörthersee und die traumhafte Natur im Allgemeinen, die reizvolle Altstadt, die „neue“ GMPU zusammen mit dem Konzerthaus unter einem Dach, sowie die sympathische Alpe-Adria-Uni, viele wirklich nette, professionelle und motivierte Kollegen, die geniale Lage und die Nähe zu Italien, Slowenien und Kroatien, aber auch zur Steiermark und Osttirol, was sich auch in der Internationalität und Vielfalt, was die Herkunft der Studierenden anbelangt, widerspiegelt. Es ist ein guter Geist im Haus und ich freu mich sehr, mitarbeiten zu dürfen. Ich denke die Studierenden schätzen diese Atmosphäre und schöne Umgebung ebenfalls.

Warum haben Sie sich für Ihr Instrument entschieden?

Der Taktstock selbst macht ja keinen Ton – haha.
Im Alter von 14 Jahren hatte ich begonnen Chor zu leiten. Ich war musikalisch immer schon sehr breit aufgestellt – wodurch das Dirigieren dann eigentlich recht naheliegend war. Dort konnte ich alle meine bisherigen Erfahrungen mit Musik vereinen und unter einen Hut bringen. Es macht mir unheimlich viel Freude, wenn schöne Musik entsteht bzw. erklingt. Darum ist meinem Beruf als Dirigent auch gleichzeitig ein Herzensanliegen. Mich trotz aller Arbeit rundherum (Organisation, Struktur, Kulturpolitik und all die hundert tausend Sachen um die man sich auch kümmern muss) immer für das Wesentliche – die Musik – freischaufeln zu können, ist mein Bestreben.

Welche Station(en) in Ihrem Werdegang hat(haben) Sie fachlich am meisten geprägt?

Familiär „vorbelastet“ mit Kirchenmusik, Volksmusik und Kammermusik war das musikalische Gymnasium in Verbindung mit dem Hornstudium am Mozarteum bestimmt weichenstellend. In Sachen Blasorchester gab die Zeit bei der Salzburger Militärmusik prägende Impulse. Für meine Arbeit in der „Chorwelt“ blicke ich auf die intensive und wunderbare Zeit im Arnold Schoenbergchor unter der Leitung von Erwin Ortner in Wien zurück. Mein Professor am damaligen Konservatorium der Stadt Wien Privatuniversität Georg Mark war dann wohl die prägendste Figur für mich, auch was das Dirigier-Unterrichten betrifft. Mit Teilen der Dirigierklasse von damals bin ich immer noch in Austausch, das ist wunderbar. Schließlich möchte die lange Zusammenarbeit mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern danken (seit 2008) wo ich mit bis zu hundert Diensten pro Jahr die ersten zehn Jahre alles Erlernte Schritt für Schritt umsetzten konnte und zur professionellen Routine ausbauen konnte – das war mehr als Gold wert. Und schließlich mein letztes großes Gastdirigat vor Corona in Südkorea bei Buchan Philharmonic.

Was macht die GMPU Ihrer Meinung nach aus?

Klein aber oho

Interessante Lage

Super Atmosphäre